Hexenschwestern Saga – Marah Woolf | Reihen Review

Ich bin ein großer Fan von Hexengeschichten. Sobald jemand Hexen und Magier im Worldbuilding miteinschließt, bin ich happy. Vielleicht sind Hexen nicht ganz auf der Stufe von Engeln und Dämonen, aber in dieser Reihe haben wir neben Hexen auch Dämonen und damit bin ich voll und ganz zufrieden. Auf Bookstagram habe ich schon einiges über die Reihe gehört, gesehen und immer wieder gelesen. Deswegen wurde es mal an der Zeit ein bisschen reinzuschnuppern. So habe ich Anfang Juni das Hörbuch begonnen und nach circa zwei Stunden lag das erst einmal eine Ewigkeit rum, bis ich Ende Juli durch die Vielzahl an Beiträgen auf Instagram daran erinnert wurde.



Klappentext

»Manche Dinge vermisst man für immer.« 

Vor vier Jahren wurde Vianne von einer Sylphe gebissen. Im folgenden Dämonenfieber verlor sie all ihre Hexenkräfte. Um zu überleben, musste sie ihre Heimat und ihre große Liebe Ezra Tocqueville verlassen. Nun kehrt sie geheilt nach Frankreich zurück, das mittlerweile hinter einer riesigen Mauer liegt, die die Welt vor den Dämonen schützt. Vianne ist fest entschlossen, sich ihre Magie und Ezra zurückzuholen. 

Vorher muss sie jedoch den jetzigen Großmeister der Magier überzeugen, einen Pakt mit den Dämonen zu schließen. Aber Ezra hat seine eigenen Pläne und in diesen kommt Vianne nicht mehr vor … 

Ein magisches Abenteuer voller Gefahren und Romantik in einer Welt, in der Legenden Wirklichkeit geworden sind.


Bewertung

Bevor ich näher auf die Geschichte eingehe, muss ich loswerden, dass es wirklich an meinen Nerven gezerrt hat – und diesmal nicht auf die gute Weise. Besonders der erste Band konnte mich von Beginn an nicht begeistern und das wurde mit zunehmenden Hörstunden auch nicht besser. Allerdings haben mich die nächsten zwei Bände dann aber doch überrascht, was hauptsächlich an einem Charakter lag. Ich bin etwas enttäuscht, weil ich gehofft hatte, dass es erneut eine Reihe von Marah Woolf sein würde, die mich voll und ganz mitreißen kann. Herzzerreißender Weise war dem nicht so. Aber kommen wir erst einmal zum Positiven, denn auch wenn ich meine Problemchen hatte, war es rückblickend doch sehr unterhaltsam und ein kleiner, ein wirklich klitzekleiner Suchtfaktor hat mich immerzu zum Weiterlesen gebracht.

Das Worldbuilding – große Klasse. Marah Woolf hat ein Händchen dafür, ihre Ideen mit Leben zu füllen und eine großartige Fantasywelt zu schaffen, obwohl man noch nicht einmal alles davon weiß und mit großen Augen und zahlreichen Fragen am Rand steht und ein bisschen überfordert ist. Die Grundidee ist grandios. Es gibt zwei unterschiedliche Gruppierungen – einmal die Loge, die die Magier umfasst, und die Kongregation, die aus Hexen und Hexer zusammengesetzt ist und einer Regierung ähnelt. Es gibt verschiedene Arten von Hexen, die im ersten Band nur etwas angerissen werden, allerdings definitiv Lust auf mehr machen. In den Folgebänden geht man tiefer in die Geschichte dieser zwei Gruppierungen ein, erfährt mehr über dessen Bildung und was sie mit den Sagen und Legenden zu tun haben.

Gerade das Miteinbauen von bekannten Sagen rund um Merlin und Artus konnte mich begeistern. Da sie jedoch nicht nur namentlich aufgegriffen werden, sondern einen wesentlichen handelnden Teil zur Geschichte beitragen, hat Marah Woolf der Reihe eine Tiefe bringen können, die bei vielen Reihe oft fehlt.

Leider hat es dann aber am Plot etwas gehapert. Marah Woolf konnte mich in ihrer Angelussaga vor allen Dingen durch die spannende Handlung einnehmen, die immer wieder Plot twist bereithielt und mich mal weinend oder vollkommen baff zurückließ. In der Hexenschwestersaga fehlte es meiner Meinung nach an dem gewissen Etwas, was die Angelussaga rund um Moon zu einer besonderen Geschichte gemacht hat. Der Plot ist spannend, keine Frage. Es finden genauso mitreißende Momente statt, doch betrachtet man das Gesamtbild waren es wenige bis keine überraschende Szenen, die man sich nicht vorher denken konnte. Das hat die Geschichte vorhersehbar gemacht und war einfach nicht das, was ich nach dem spannungsvollen und mitreißenden Abenteuer in der Angelusreihe erwartet hätte. Im Vergleich wirkt die Reihe um die Hexenschwester eher wie eine typische Young Adult Reihe, die zwar unterhaltsam ist, aber nicht darüber hinaus geht. Auch das Ende war … Es war nachvollziehbar und hat die gesponnen Fäden zusammengefügt, aber auch hier hatte ich mehr erwartet – mehr erhofft.

Kommen wir zu den Charakteren. Und die haben es mir wirklich nicht leicht gemacht.

Unsere Hauptprotagonistin Vianne ist ein schwieriger Charakter, der besonders im ersten Band an meinen Nerven gezerrt hat. Ihre Gefühle für Ezra haben einen bitteren Beigeschmack. Oft wirkt es fast so, als wäre sie besessen von ihm. Da sie ihn bereits vor Beginn der Geschichte liebt – und das wirklich auf allumfassende Weise -, war es schwer diese tief gehenden Gefühle nachempfinden oder gar nachvollziehen zu können. Für mich war es zu weit weg und Ezras Auftritte konnten das nicht unbedingt erklärbarer machen. Vianne wird immer und immer wieder von ihm verletzt und doch hält sie sich zwanghaft an ihm fest, verteidigt ihn, obwohl es vollkommen absurd ist. Das Schlimme jedoch ist, dass sie es nicht einmal als solches erkennt, sondern ihn in Schutz nimmt und sinnlose Erklärungen für sein Handeln findet. Und das bloß um ihr Bild von ihm als perfekten Retter wahren zu können.

Das ist toxisch. Sehr sehr toxisch und ich kann nicht verstehen, wieso die Beziehung zwischen den beiden einen solch langanhaltenden Beitrag zu Geschichte leistet. Erst zum Ende hin wird Vianne sich langsam ihrer krankhaften Gefühle bewusst und das noch nicht einmal in dem Umfang, dass sie es als toxisch wahrnimmt. Es wird einfach gesagt, sie hätte in ihm etwas gesehen, das er nicht war, und sie liebte mehr die Vorstellung als die tatsächliche Realität. Dass das ein ernstzunehmendes Problem ist, geht meiner Meinung nach viel zu sehr unter. Besonders, weil es eben erst so spät angedeutet wird. Das Bild, dass sich über den gesamten ersten Band und über den zweiten Band entwickelt, sollte kein junges Mädchen als unermüdliche Liebe interpretieren. Ich will nicht wissen, was das mit einem jungen Mädchen macht, das sich in einen Jungen verliebt, der sich ebenso wie Ezra benimmt. Der ihr in dem einen Moment Hoffnungen macht und sie dann wieder fallen lässt. Das ist keine gesunde Vorstellung, der man nacheifern sollte.

Mit meiner Kritik möchte ich keinesfalls sagen, dass man ein solches Beziehungsgefüge nicht in Jugendbücher einbringen soll. Ganz im Gegenteil: Ich möchte das ein ebensolches Bild aufgeklärt wird. Dass es ganz klar als ungesund und toxisch dargestellt wird und nicht – wie es im Buch getan wurde – ohne jegliche Aufklärung romantisiert wird.

Und es wird wirklich gnadenlos romantisiert. Ich würde euch am liebste ein paar Zitate nennen, allerdings ist es schwer das Problematische in Gänze zu erläutern, ohne zu Spoilern. Deswegen bitte ich euch, falls ihr die Reihe lesen wollt, euch nicht von den scheinbar emotionalen Worten einlullen zu lassen. Seht es als das, was es ist. Selbst wenn es auf dem ersten Blick total romantisch wirkt.

Aber das ist nur ein Teil, der mich wütend macht. Bis zum dritten Band lernt man nicht mehr von Vianne kennen als ihre Gefühle für Ezra. Wirklich alles, was sie auszumachen scheint, ist diese Liebe. Und das ist einfach nur traurig. Vianne ist furchtbar naiv, trifft Entscheidungen und sagt Dinge, bei der sich meine Nackenhaare aufgestellt haben. Ich will sie ungern als beschränkt beschreiben, aber auf eine bestimmte Weise war sie das. Beispielsweise hat sie keine Interesse daran, sich selbst zu verteidigen, sondern suhlt sich in ihrem Selbstmitleid. Sie sagt selbst, dass andere ja da sind, um sie zu beschützen. Was soll das?

Als eigenständige Frau sollte man einen natürlichen Drang dazu haben, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und nicht auf andere angewiesen zu sein. Aber Vianne sprengt da wirklich all meine Vorstellungen – auf schlechte Art. Und dann stürzt sie sich in Situationen, von denen man schon im Vorhinein weiß, dass sie schlecht ausgehen werden. Sie ist und bleibt naiv und das hat sie mir so extrem unsympathisch gemacht. Wir müssen keinesfalls immer starke und toughe Protagonistinnen in Fantasybüchern haben, aber wenigstens vom Geist her sollten sie stark sein. Einfach weil man in der Gesellschaft schon genug dagegen ankämpfen muss und als junges Mädchen solch ein Bild dann auch noch in Jugendbüchern aufgezeigt zu bekommen… das macht mich wütend. Denn eine Frau zeichnet sich nicht nur durch Liebe aus. Und sie muss sich auch nicht damit abfinden, auf andere angewiesen zu sein, sondern kann eigenständig sein.

Zum Glück – und dieses Glück muss ich wirklich großschreiben – hat sich das Blatt im zweiten Band gewendet. Mit dem Auftreten von Aarvand fiel es mir wesentlich leichter, an der Geschichte dranzubleiben und über die Naivität von Vianne hinwegzusehen. Wer mich auf Goodreads verfolgt, hat mit Sicherheit gelesen, wie viel Mühe ich aufwänden musste, um über Vianne und Ezra hinwegsehen zu können… Dass es mal wieder ein männlicher Charakter war, der Vianne gezeigt hat, dass sie eine junge starke Frau ist, bleibt jetzt mal am besten nebensächlich. Wie sich Vianne danach entwickelt, hat mir dann doch schon etwas mehr zugesagt. Sie findet langsam vertrauen in sich, wird sich ihrer Gefühle bewusst und lässt sich nicht mehr unterkriegen. Mir sympathisch geworden ist sie jedoch immer noch nicht, aber ich bin an den Punkt angelangt, an dem mir ihr Schicksal nicht mehr vollkommen gleichgültig war – besonders was Aarvand angeht… Zum Ende hin musste ich sogar einige Tränen vergießen. Ich weiß wirklich nicht, weshalb…

Fazit

Im Grunde war es eine Reihe, die mich unterhalten konnte, mich dermaßen zur Weißglut gebracht hat und mich im Verlauf dann doch etwas eingenommen hatte. Eine Empfehlung spreche ich nicht unbedingt aus, vielmehr will ich euch fragen: Wollt ihr euch das wirklich antun? Wenn ja, viel Spaß und ich hoffe, ihr habt genauso Aggressionen wie ich hehe… Und gibt die Hoffnung nach dem ersten Band nicht auf. Oder doch?

Sternebewertung

Bewertung: 2 von 5.

Bewertung: 2.5 von 5.

Bewertung: 3 von 5.

»A History of Us – Vom ersten Moment an« – Jen DeLuca | Rezension

«Gilmore Girls» trifft Mittelalterfestival!

Gerade dieser Slogan hat von Beginn an mein Interesse für den ersten Band der Reihe geweckt und was soll ich sagen, die Worte umschreiben es perfekt. Jen DeLuca hat sowohl das Kleinstadtfeeling wie auch die Mittelaltervibes wundervoll eingefangen. Ein großes Dankeschön geht an den Kyss-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!


Allgemeines:

  • Verlag:  rororo
  • Erscheinungstermin:  21.04.2021
  • 464 Seiten
  • ISBN:  978-3-499-00492-6
  • übersetzt von: Anita Nirschl
  • Reihe:  Willow-Creek-Trilogie

Ein Mittelalterfestival. Emily hat sich allen Ernstes überreden lassen, bei einem Mittelalterfestival als Schaustellerin mitzumachen. Ihre Nichte will unbedingt daran teilnehmen, ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie nicht, und da ihre Schwester einen Unfall hatte, springt Emily ein. Was tut man nicht alles für die Familie? Tatsächlich könnte das Ganze sogar lustig werden, wenn da nicht Simon wäre. Simon, der Organisator des Festivals. Simon, die Anachronismus-Polizei. Simon, die Spaßbremse. Die beiden können sich vom ersten Moment an nicht leiden. Aber auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen. Und plötzlich wird aus dem ernsten Simon ein verruchter Pirat. Der ganz eindeutig mit ihr flirtet! Und Emily bekommt genauso plötzlich weiche Knie. Aber wer flirtet da miteinander? Die Tavernendirne und der Pirat? Oder Emily und Simon?


Meine Meinung:

»A History of Us – Vom ersten Moment an« ist ein absolutes Wohlfühlbuch. Sowohl die sommerliche Stimmung und als auch das Kleinstadtfeeling ergeben eine wundervolle Atmosphäre, die den Eindruck von Harmonie und Frieden erweckt.

Jen DeLucas Schreibstil ist perfekt, um sich zwischen den Zeilen zu verlieren und in der Welt von Willow Creek einzutauchen. Genauso wie die Wohlfühlstimmung ist auch der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Gerade die Einbindung von Shakespeare haben mir sehr gefallen und die Verbindung zwischen den beiden Protagonisten deutlich hervorgehoben. So findet sich die beidseitige Liebe zu Literatur in vielerlei Passagen wieder, die den Charakteren einen liebevollen Charme verleihen.

Den Plot kann man als absoluten »Slow-Burn« bezeichnen. Es braucht lange, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt und wirklich mitreißend wird. So hat man gleichermaßen allerdings auch die Möglichkeiten die Protagonistin Emily genau kennenzulernen, ebenso wie die Nebencharaktere. Die Zeit des Sommerfestivals hat der Geschichte einen ganz eigenen Charakter verlieren. Der Idee bin ich bisher noch nie in einem Roman begegnet, somit war es umso spannender, einen Einblick in ein solches Fest zubekommen und gleichermaßen das Drama der Charaktere mitzuerleben. Der Autorin ist es ganz wunderbar gelungen, den Charme und die Einzigartigkeit des Mittelalterfestivals einzufangen und gleichermaßen die Spannung und das Knistern zwischen den Protagonisten wachsen zu lassen. Da ich ein großer Fan von »Enemies-to-Lovers« bin, hat mir die Geschichte gleich von Beginn an sehr zugesagt. Die Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten verfolgt man stets mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ein weiterer riesiger Pluspunkt ist, dass die Geschichte ganz ohne unnötiges Drama auskommt. Die Charaktere befinden sich in Konflikten, die nachvollziehbar waren und zum Ende hin gut gelöst wurden.

Das Ende kam dann doch viel zu schnell, war aber dennoch sehr zufriedenstellend und hat den Protagonisten ein sehr süßes Ende geben.

Im Grunde kann ich nur betonen, dass Kyss mal wieder ein wundervolles Wohlfühlbuch herausgebracht hat, das es definitiv wert ist, gelesen zu werden.

4,5 von 5 Sternen

»Vor meiner Zeit« – L. Ochrasy | Rezension

Für jeden, der auf Wattpad schreibt, ist die Veröffentlichung seines Manuskripts als wirklich greifbares Buch wohl ein Traum. Mit dem neuen Label von Piper geht dieser Traum von einigen vielleicht in naher Zukunft in Erfüllung. Mit dem Roman »Vor meiner Zeit« hat L. Ochrasy es bereits geschafft. An dieser Stelle muss ich vor allem der Agentur Mainwunder danken, die zu den ersten Büchern des Labels eine Kampagne gemacht haben, an der ich teilhaben darf. Vielen, vielen Dank für das Paket! Aber nun zum Buch…

»Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen – eher für jüngere Leser ansprechend«



Allgemeines:

  • € 13,00 [D]
  • Erschienen am 01.04.2021 
  • 240 Seiten, Klappenbroschur 
  • EAN 978-3-492-50480-5

»Adam lebt im Jahr 1942, Ida im Jahr 2016. Durch eine zufällige Entdeckung während ihres Studiums kann Ida in der Zeit zurückreisen. So lernt sie Adam kennen und lieben. Doch ihre Reisen zu ihm werden zunehmend gefährlich, denn um ihn herum tobt der zweite Weltkrieg. Ida ist bereit ihr Leben zu riskieren, um ihn zu retten. Ihr Weg führt sie dabei durch einen bitteren Winter voller Hunger und Krankheit. Doch sie gibt nicht auf, für die Liebe zu kämpfen.« 


Meine Meinung:

Bereits auf den ersten Seiten merkt man, in welchem Tempo die Geschichte von Ida erzählt werden wird. Der flüssige Schreibstil hat es leicht gemacht, die Seiten schnell zu lesen. Dennoch ist mir schnell aufgefallen, dass ich vermutlich einfach schon zu alt für Jugendromane bin. Mir fehlte es oft an glaubhaften Gefühlen. Die Dialoge klangen starr und unecht, wodurch ich oft die Augen verdrehen musste und nicht wirklich Spaß am Lesen hatte. Ida ist mit ihren sechszehn Jahren im einen Moment verantwortungsbewusst und reif für ihr Alter. In anderen Momenten hingegen scheint sie nicht wirklich nachzudenken und handelt unüberlegt und vorschnell.

Was mir gut gefallen hat, war der Spannungsbogen und wie der Plot aufgebaut wurde. Man erkennt deutlich, dass sich die Autorin mit einer guten Struktur auseinandergesetzt hat. So bietet der Roman spannungsvolle Augenblicke wie auch Zeiten der Reflexion. Durch die verschiedenen Figuren werden beide Seiten des Zeitreisens in Augenschein genommen und mit Argumenten auf erzählende Weise gefüllt. Dadurch erlebt man den Interessenkonflikt von Ida nicht nur mit, sondern kann sich selbst ein Bild von der Situation machen. Leider waren alle Charaktere aufgrund der wenigen Seiten zu wenig ausgebaut und wirkten blass und farblos. Zwar konnte man sie gut auseinanderhalten und einige herausstechende Merkmale wies jeder auf, doch war es nicht möglich eine richtige Verbindung zu irgendjemanden aufzubauen.

Zusammenfassend würde ich das Buch auf jeden Fall jüngeren Lesern empfehlen. Es werden wichtige und kritische Themen aufgegriffen und bietet genug Tiefe, um eine aufwühlende Geschichte entstehen zu lassen. Trotzdem hätten 100 bis 200 Seiten mehr dem Ganzen mehr Dimensionalität geben können, wodurch die Protagonisten greifbarer geworden wären und das Thema 2. Weltkrieg mehr Detail erlangt hätte.

2,5 bis 3 von 5 Sternen

»Normale Menschen« – Sally Rooney | Kurzrezension

Sally Rooneys »Normale Menschen« ist im Englischen fast schon ein Klassiker. Nach vielen Meinungen auf Booktube und Bookstagram und der Serie war für mich klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. So viel kann ich schon einmal vorwegnehmen: Die Serie hat mir doch besser gefallen als das Buch… An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Eine gelungene Plotline, doch zu emotionslos erzählt.


Bewertung: 3 von 5.

// Allgemeines:

  • Aus dem Englischen von Zoë Beck
  • Originaltitel: Normal People
  • Originalverlag: Faber & Faber
  • Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
  • ISBN: 978-3-630-87542-2
  • Erschienen am  17. August 2020

Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.


// Meine Meinung:

Meine Gedanken sind ein bisschen wirr. Schon vor einiger Zeit habe ich die Serie geschaut und fand sie sehr interessant. Neugierig darauf, wie das Buch sein würde, habe ich es gestern angefangen und in kürzester Zeit durchgelesen. Es handelt sich auf jeden Fall um eine Geschichte und Charaktere, die gedanklich an einem haftenbleiben. Selbst zum Schluss verfolgt mich das Gefühl, keinen der beiden richtig kennengelernt zu haben. Ich bin froh darüber, sie einen Zeitraum über begleitet zu haben, dennoch empfinde ich nicht das Bedürfnis, jemanden das Buch ans Herz zu legen. Im Gesamten macht es auch rückblickend immer noch einen sehr oberflächlichen Anschein – die Gefühle und Gedanken der Protagonisten scheinen nie richtig aus den Tiefen ihrer Persönlichkeit zu stammen, sondern immerzu der offensichtliche Kratzer an der Oberfläche zu sein. Es liegt eine Einfachheit in den Worten, die oft einen plumpen und rauen Eindruck gemacht haben. Muss man mögen, mir war es zu wenig? Zu viel? Ich weiß es nicht. 
Gerade die Dialoge fühlten sich beinahe unecht an – inhaltsleer, gefühllos. 
Die Zeitsprünge bieten zwar viel Handlungsraum, wurden meist auch sehr gut angewandt und in einem fließenden Übergang umgesetzt. Dennoch finde ich gerade Connells Entwicklung in der Therapie als einen wichtigen Handlungsaspekt, der einfach ausgelassen wurde. Auch bei Marianne. Man denkt, da würde noch etwas kommen, und dann ist es schon vorbei. Letztlich kann man es nur als eine kurze Momentaufnahme betrachten, als ein paar Seiten, die aus dem Buch herausgerissen wurden. 

3,5 von 5 Sternen

»Free like the Wind« – Kira Mohn | Rezension

Here we go again… Kira Mohn gehört zu meinen liebsten Kyss-Autorinnen und hach… große Liebe für ihren Schreibstil. Nach »Wild like a River«, das nicht ganz mein Fall war, bin ich umso gespannter auf den zweiten Teil der Kanada-Reihe gewesen und habe gehofft, dass Rae und Cayden mehr etwas für mich sind als Haven und Jackson. Wie sich herausgestellt hat, waren sie definitiv zwei Charaktere, die ich gerne verfolgt habe, dennoch konnte mich »Free like the Wind« nicht vollständig überzeugen.

Allgemeines:

  • Free like the Wind
  • Kira Mohn
  • Kyss Verlag
  • Liebesroman, New Adult
  • ISBN: 978-3-499-00400-1
  • 368 Seiten
  • 12,99€

Klappentext:

Tausend Splitter anstelle eines Herzens …
Rae wirkt nach außen wie jede andere 20-Jährige, innerlich jedoch ist sie zerbrochen. An einem schrecklichen Tag vor drei Jahren hörte ihre Welt auf, sich zu drehen – und sie steht auch heute noch still. Rae ist erstarrt, gefangen in den Scherben ihres Lebens. Bis die Idee einer Freundin sich in ihr festsetzt: wandern gehen in einem von Kanadas Nationalparks. Weite Landschaften. Nur sie und die Natur. Genauer gesagt: nur sie, die Natur und Cayden. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst. Doch in seinen Augen liest Rae etwas, das sie schmerzhaft gut kennt …
Herzzerreißend und gefühlvoll – das Finale der zweibändigen Kanada-Reihe von Kira Mohn


// Meine Meinung:

Im Gegensatz zum ersten Band der Kanada-Reihe haben mir Rae und Cayden sehr viel mehr zugesagt als Jackson und Haven. Beide Charaktere sind sehr authentisch und unverblümt dargestellt. Man könnte die Geschichte in die Nische Hate-to-love einordnen und gerade die am Anfang bestehenden gegenseitigen Vorurteile haben mich unsagbar neugierig werden lassen auf das, was hinter der Fassade zu finden ist. Die Komplexität der Charaktere haben dem Roman sehr viel Tiefer verliehen. Leider empfand ich viele Fragen jedoch als unzufrieden beantwortet und hätte mir an manchen Stellen mehr Detail gewünscht.

Die Entwicklung der Beziehung verläuft doch eher langsam, dennoch habe ich jede Sekunde genossen und hätte es sogar nicht schlecht gefunden, wenn der erste Kuss noch etwas später stattgefunden hätte. Schade finde ich, dass auch in diesem Band der »Wandern-Teil« doch relativ gering ausgefallen ist. Erst ab der Hälfte geht es letztendlich in Kanadas Nationalpark. Die Natur wurde wieder mal auf wundervolle Weise beschrieben und man hatte gleich das Gefühl, selbst zwischen den Bäumen zu stehen. Gerade die Zeit im Nationalpark habe ich sehr genossen: Rae und Cayden haben langsam zusammengefunden, sich näher kennengelernt und die gegenseitigen Vorurteile aus dem Weg geräumt. Die Umsetzung ist Kira Mohn wirklich sehr gut gelungen und ich kann jeden verstehen, der in diesem Buch ein Jahreshighlight gefunden hat.

Für mich war der zweite Band der Kanada-Reihe nicht unbedingt ein Highlight, dennoch habe ich die Lesezeit sehr genossen. Die Geschichte ist perfekt, um sich im stressigen Alltag eine Auszeit zu gönnen und von den Zeilen davontragen zu lassen. Leider fehlte mir aber das gewisse Etwas, das die Geschichte zu einem Highlight gemacht hätte.

8.

Buch in 2021


»Eine berührende Geschichte mit vielschichtigen Charakteren«


4/5

Sterne

»Im Herzen der Nacht« – Kristina Günak | Rezension

Nach langem hat mich mal wieder ein Buch vom Klappentext her von Mainwunder angesprochen. Erstens: Es handelt sich um einen Fantasyroman. Und Zweitens: Engel. Das reicht, um meine unstillbare Neugier auf allerlei Engelsgeschichten zu wecken und mir keine Ruhe zugeben. Auf meinem Instagram Account findet er in Form eines Reels ein Unpacking des Paketes. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Mainwunder für die Bloggerbox!

Allgemeines

  • Im Herzen der Nacht
  • Kristina Günak
  • Independently published (11. Januar 2021)
  • Fantasy: Paranormal Romance
  • 254 Seiten
  • ISBN: 979-8583389384

Er glaubte, nie wieder etwas empfinden zu können, bis er ihr begegnete … 

Venia ist eine Seelenleserin. Sie bannt den Schmerz der Menschen mit schrillen Farben auf Leinwand und hat sich in der Kunstszene einen Namen gemacht. Was sie tut, weckt allerdings auch das Interesse der Dämonen, und bald darauf bekommt sie von einem der mächtigsten Besuch. 

Der Engel Samuel verbirgt seine Flügel vor den Menschen, denn er hat den Himmel verlassen. Müde von seinem langen Leben hat er sich zurückgezogen und muss trotzdem zu einem letzten Auftrag aufbrechen. Denn die Geschicke der Welt stehen auf dem Spiel und Venia ist der Schlüssel für alles. Doch im Kampf gegen das Böse muss Sam feststellen, dass auch er vor menschlichen Gefühlen nicht gefeit ist. 

// Meine Meinung:

Ich fühle mich ein bisschen hin und hergerissen und weiß nicht recht, womit ich diese Rezension beginnen soll. Zu Beginn hatte ich keine großen Erwartungen und habe mich sehr auf die Engelsgeschichte gefreut, da ich bisher nie Fehlgriffe in dieser Nische des Fantasygenres gemacht habe.

Der Einstieg in die Geschichte ist recht schwer; man wird nahezu völlig unvorbereitet in eine Handlung hineingeschmissen, von der man vorne und hinten nichts zu verstehen scheint. Bis die unaufhörlichen Fragezeichen beantwortet werden, dauert es eine Weile und dann startet sofort der große Plottwist. Die Charaktere fanden sich relativ gut in dem Konstrukt zurecht – besser als ich. Die Unklarheiten bezüglich ihnen haben nicht unbedingt zum Weiterlesen angeregt, sondern – ganz im Gegenteil – die Sache sehr verkompliziert. Man wusste weder, wo man stand, noch was eigentlich abging. Vielleicht kommen manche Leser damit klar und sie mögen diese Art von vagen Andeutungen und Rätseln, aber mir persönlich war es einfach zu viel. Dadurch wurde die Geschichte unklar und verwaschen. Das Worldbuilding wird schnell eingeleitet und machte einen eher mäßig detaillierten Eindruck. An vielen Stellen hat es mir an konkreten, greifbaren Komponenten gefehlt und abschließend war es einfach »zu wenig«. Natürlich ist man auf 250 Seiten nur sehr begrenzt, aber gerade deswegen kann ich nur betonen, dass mindestens 100 bis 150 Seiten mehr der Geschichte sehr zugutegekommen wären.

Eine richtige gefühlsmäßige Beziehungen zu den Protagonisten aufzubauen, war kaum möglich. Für mich lag das daran, dass die Geschichte mittels einem Er-/Sie-Erzähler erzählt wird. Zwar gewinnt man einen Einblick in beide Sichtweisen, doch bleiben beide sehr weit entfernt. Meiner Meinung nach bietet sich diese Erzählweise eher für mehrteilige (Fantasy-)Serien an, die es ermöglichen über mehrere Bände den Charakteren näher zu kommen. Zum anderen war es sehr schwer überhaupt Sympathien zu irgendwelchen Charakteren zu entwicklen, da alle Protagonisten sehr blass und oberflächlich bleiben. Samuel etwas weniger als Venia, da man doch wesentlich mehr aus seiner Sicht liest. Ein weitere Kritikpunkt ist der Buchsatz. Mich hat es enorm gestört, dass die Perspektivwechsel nicht durch wenigstens einen Absatz gekennzeichnet wurden. So liest man eine Zeile und findet fließend im nächsten Satz die andere Sichtweise wieder. Das hat immer wieder dazu geführt, dass man kurzfristig aus dem Lesefluss herausgerissen wurde – nervig und extrem störend.

Im Grunde fand ich die Idee dahinter ganz gut, doch fehlte es in der Umsetzung gerade an detaillierten Erlebnissen, die es ermöglichen sowohl den Protagonisten als auch der fantastischen Welt näher zu kommen. So wurde alles lediglich retroperspektiv wiedergegeben und nichts wirklich nahbar.

Für mich war »Im Herzen der Nacht« eher enttäuschend und ich kann das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Der Klappentext hatte doch mehr versprochen, als die wenigen Seiten übermitteln konnten. Ich denke aber, dass jeder, der etwas Schnelles für zwischendurch sucht, vielleicht mit diesem Buch fündig wird.

Ich hoffe, wir lesen uns bald wieder!

9.

Buch in 2021


»Vielversprechender Klappentext – leider aber eher enttäuschend.«


2/5

Sterne

»Girl at Heart« – Kelly Oram | Rezension

Baseball, Liebe, Freundschaft

Eine süße YA Geschichte zum Abschalten…


Allgemeine Infos

  • Titel: Girl at Heart
  • Autorin: Kelly Oram
  • Verlag: One
  • Genre: Liebesroman; YA
  • ISBN: 978-3-8466-0115-0
  • Preis: 12,90€

Charlie Hastings ist Star ihres Baseballteams – und der typische Kumpeltyp. Als ihr bester Freund, Teamkollege und Schwarm mit einem anderen Mädchen ausgeht, ist sie am Boden zerstört. Veränderung muss her, und Charlie will den Sport an den Nagel hängen. Aber die Meisterschaften sind nah, und die Roosevelt High Ravens ohne Charlie aufgeschmissen. Da macht Kapitän Jace ihr ein Angebot: Wenn sie bleibt, hilft er ihr, mehr als Mädchen wahrgenommen zu werden. Vielleicht gewinnt er ja so ihr Herz …


Nachdem »V is for Virgin« eine eher semi gute YA-Story gewesen ist, hielten sich meine Erwartungen für Kelly Orams neues Buch in Grenzen. Der Klappentext hat mich jedoch neugierig gemacht und da ich ein gewissermaßen großer Fan von Sportlergeschichten bin, hat die Neugier letztlich gesiegt. Bereits von der ersten Seite an wird man in die Geschichte hineingerissen und kommt nur schwer wieder davon los. Um es kurz auf einen Punkt zu bringen: Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden beendet und in einem Rutsch durchgelesen.

Der Grundgedanke des Romans hat mir sehr zugesagt. Man begleitet Charlie auf ihren Selbstfindungsweg und erlebt mit, wie sich aus dem zurückhaltenden Mädchen eine offene Persönlichkeit entwickelt. Blickt man kritischer auf das von der Autorin übertragende Bild, so stellt sich mir jedoch in den Vordergrund, mit welcher Oberflächlichkeit die Frage, was ein Mädchen auszeichnet, beantwortet wird. Natürlich, auf knapp 400 Seiten bietet sich nicht viel Raum, um eine ausgereiftere und tiefsinniger Vorstellung bzw. die Schwierigkeit zu vermitteln, das es nicht nur das typische Barbiemädchen mit blonden Haaren und pinken Klamotten gibt. In gewisser Weise hat die Autorin diese Thematik angerissen, doch nach meinem Empfinden nur an der Oberfläche gekratzt. Hinzufügen muss ich allerdings, dass mich das beim Lesen nicht gestört hat. Es ist mir viel mehr erst beim genauen Nachdenken in den Sinn gekommen, nachdem ich das Buch beendet habe.

Die Protagonisten sind gut zusammengestellt worden, stammen jedoch aus dem klischeehaften Sammelsurium und bieten nicht unbedingt einen explizierter illustrierten Charakter. Auch an dieser Stelle wird die Oberflächlichkeit der Geschichte deutlich und heraussticht, dass es sich um eine einfache Lektüre für Zwischendurch handelt. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Liebesgeschichte überwiegend nebenbei verläuft und nicht Hauptpunkt des Romans ist. Freundschaft und die Leidenschaft für den Sport stehen im Vordergrund. Mehr Einblick in das Baseballtraining und die Spiele hätte ich mir jedoch gewünscht. Das blieb im Gesamtzusammenhang doch etwas auf der Strecke.

Wie es in den meisten Young Adult Geschichten üblich ist, finden sich etwas zu sehr überzogene Gefühle wieder. Manche Charaktere wirkten beinahe karikaturistisch und das typische Mean-Girl gibt es selbstverständlich auch. Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich in Charlies Loveinterst doch etwas verguckt habe. Jace kann man mit keinem anderen Wort als »süß« bezeichnen und ich empfand ihn stets als angenehm und sympathisch. Die Beziehung zwischen ihnen beinhaltet trotz des eher klischeehaften Konstrukts kein unnötiges Drama oder Komplikationen. Charlie verhält sich stets nachvollziehbar und war im Gegensatz zu den anderen Charakteren nahbar, wodurch es mir leicht fiel, mich mit ihr zu identifizieren und sie zu mögen. Ihre Handlungen sind manchmal etwas emotional und übereifrig, dennoch in ihrem Zusammenhang glaubhaft und verständlich. Der Selbstfindungs-Aspekt der Geschichte kam mir allerdings etwas unrealistisch vor und wurde zu schnell abgehandelt: Es machte einen viel zu einfachen Eindruck.

Dennoch hat mir das Lesen sehr viel Spaß bereitet und ich habe es genossen, mich mehrere Stunden von dem Buch davontragen zu lassen. Es ist keine tiefgründige Geschichte, bietet jedoch eine angenehme Young Adult Story, bei der man einfach mal abschalten kann. Von mir gibt es drei Sterne und eine Empfehlung für jene, die auf der Suche nach einer unfassbar süßen und angenehmen Zwischendurch-Lektüre sind.

4.

Buch in 2021


»Süße und einfache Young Adult Geschichte für zwischendurch – inklusive Klischees und süßer Sportler«


3/5

Sterne

#BookTalk – »The Places I’ve cried in Public«

Manchmal gibt es Bücher für die eine einfache und strukturierte Rezension in meinen Augen nicht ausreicht. Deswegen habe ich mir inspiriert von BookTube überlegt, für solche Geschichten ein anderes Format einzurichten. En Format, das mir Freiraum lässt und zugleich die Möglichkeit bietet, meine Gedanken zu ordnen.

Neben den Rezensionsexemplaren lese ich natürlich auch selbstgekaufte Bücher. Allerdings habe ich nur selten Lust und die Zeit, für diese eine ausführliche Rezension zu verfassen. Zu »The Places I’ve cried in Public« möchte ich aber gerne ein paar Worte loswerden. Schon seit einem halben Jahr stand das Buch auf meiner Want-to-read-List, allerdings empfand ich die Englische Sprache bis vor ein paar Wochen als ein zu großes Hindernis, dem ich nicht bereit war, entgegen zu treten. Ende Dezember habe ich »Radio Silence« von Alice Oseman gelesen und mir ist klargeworden, dass ich diese Barriere nicht überschreiten kann, wenn ich mich in meiner Komfortzone verstecke. Mir hat das Lesen unheimlich viel Spaß gemacht und ich war überrascht, dass ich keinerlei Verständnisprobleme hatte. Als ein Mensch, der oft viel zu streng mit sich selbst ist, empfand ich jedes Nachschlagen eines unbekannten Wortes als ein Zeichen des eigenen Versagens. Ich weiß, darüber kann man nur den Kopf schütteln, aber mir verging der Spaß daran, ein Wort zu missen, das vielleicht existentiell für die Handlungen sein könnte. Es ist eine Eigenschaft von mir, die mir im Schulalltag öfter im Weg steht und auch in allem anderen – der Wunsch danach, perfekt zu sein. Alles richtig zu machen. Manchmal – nein, sogar ziemlich oft, beinahe jeden Tag – damit umgehen zu müssen, macht einen müde und wütend und traurig. Aber ich möchte gar nicht genauer darauf eingehen, schließlich soll es in diesem Beitrag um das Buch gehen.

Mal ganz nebenbei: Lest alle »Radio Silence«! Ich liebe dieses Buch und lege es euch wirklich allen ans Herz. Es ist eine unfassbare Young Adult Story mit Tiefsinn und gleichermaßen Humor. Die behandelten Themen könnten in meinem Alter nicht aktueller und verständnisvoller sein. Es vermittelt einem das Gefühl, nicht allein zu sein, mit den Ängsten und Gedanken über die Zukunft.

Aber jetzt zurück zu »The Places I’ve cried in Public«: Dass dies eine herzzerreißende Geschichte ist, sagen bereits die Worte auf der ersten Seite und des Klappentextes:

It looked like love. It felt like love. But this isn’t a lovestory.

Mir sind diese drei Sätze ins Gedächtnis gebrannt worden und sie jetzt niederschreiben zu können, ohne den genauen Wortlaut nachgucken zu müssen, ist mir bisher bei keinem Buch in der Form passiert. Bevor ihr jetzt denkt, ich werde euch in den nächsten Zeilen damit zubombardieren, wie sehr ich dieses Buch liebe – nein. Ich hasse es. Ich wollte es an die Wand werfen, es zerreißen – weil es verdammt schmerzhaft war.

Um zu erklären, weshalb ich dieses Buch hasse und euch gleichermaßen nicht wenige ans Herz legen kann, ist genauso schwer, wie den Inhalt des Romans mit Worten zum Ausdruck zu bringen. Auch jetzt im Nachhinein fühle ich immer noch einen Hauch von Schmerz, wenn ich an die Geschehnisse denke, wenn ich mich daran erinnere, was die Protagonisten durchleiden musste. So oft hatte ich den Wunsch, in die Geschichte hineinzugreifen und Amelie zu helfen.

Zu Beginn fühlten sich die Rückblicke in die Vergangenheit an, wie der Beginn einer normalen Jugendgeschichte, die einem das Herz erwärmt. Doch werfen die Gedanken aus der Gegenwart ein ganz anderes Licht auf die Beziehung der Protagonisten. Dadurch achtet man auf die Kleinigkeiten und ich verlor das Gefühl zusehends, die Geschichte zu genießen. Mit jeder Seite, jeder Zeile, jedem Wort wächst die innere Anspannung auf ein Maß, dass es mir extrem schwer gemacht hat, mehr als ein Kapitel am Stück zu lesen. Der ausgewählte Aufbau der Geschichte von Seiten der Autorin hätte in meinen Augen nicht passender sein können. Man erlebt mit, wie sich Amelie verändert, was sie alles durchleiden muss, und wie sie aus den Erfahrungen herausgeht. Ich möchte wirklich gerne mehr dazu sagen, doch ist es mir wichtig, nicht zu viel vorwegzunehmen, da ich genauso blindäugig an den Roman herangegangen bin.

Hier einmal der Klappentext:

Amelie loved Reese. And she thought he loved her. But she’s starting to realise love isn’t supposed to hurt like this. So now she’s retracing their story and untangling what happened by revisiting all the places he made her cry. 

Because if she works out what went wrong, perhaps she can finally learn to get over him.

Die am Anfang gegebene Triggerwarnung sollte nicht unbeachtet bleiben. Es werden Themen wie toxic relationship, sexual assult, emotional abuse und weiteres aufgegriffen. Ob man sich diesen Dingen stellen möchte, muss jeder für sich selbst wissen.

2.

Buch in 2021


»Eine Geschichte voller Schmerz und der Sehnsucht nach Heilung«


5/5

Sterne

»Fall of Legend« – Meghan March | Rezension

Das neue Jahr ist angebrochen und was gibt es besseres, als schon mit dem ersten Buch einen Griff ins Klo gemacht zu haben… Nein, Spaß bei Seite. Ich hoffe einfach mal, dass ich das nicht als schlechtes Zeichen verstehen muss und mein diesjähriges Lesejahr besser ausfallen wird, als mir dieses Buch angekündigt hat. Ich bin ein wenig traurig darüber und hatte von dem ersten Band der Reihe wesentlich mehr erwartet – aber schonmal vorweg: Nein, ich denke nicht, dass ich die Reihe weiterlesen werde.

Rezension beinhaltet Spoiler!


Titel: Fall of Legend

Autorin: Meghan March

Verlag: LYX

Genre: Zeitgenössischer Liebesroman, Erotik

ISBN: 978-3-7363-1436-8

Preis: 12,90€

| Rezensionsexemplar


Klappentext:

Sie sollten sich nicht begegnen – Ihr Welten sollten nie aufeinandertreffen

Gabriel Legend und Scarlett Priest stammen aus zwei völlig verschiedenen Welten. Als Erbin einer der angesehensten Familien von New York wurde Scarlett von klein auf alles in den Schoß gelegt, was Legend sich sein Leben lang hart erkämpfen musste. Sie ist alles, was er verabscheut – und doch die Einzige, die jetzt Legends Imperium retten kann. Ein Business-Deal, mehr ist da nicht zwischen ihnen. Bis ein einziger Kuss ihre Welten erschüttert und alles in Gefahr bringt, was sie sich aufgebaut haben …

»Dieses Buch hat alles, was ich mir von einer großen Liebesgeschichte wünsche! Meghan March hat mich mal wieder in ihren Bann geschlagen und mir mit jeder Seite den Atem geraubt!« ONCE UPON A BOOKBLOG
Auftaktband der verboten-heißen LEGEND-Trilogie von NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin Meghan March


Um mein Leseerlebnis mit einem Wort zusammenzufassen: Es war CRINGE! Noch kein anderes Buch hat bei mir in so einer Form den Drang hervorgerufen, mich unaufhörlich schütteln zu wollen. Bereits der Anfang erweckte für mich einen eher fragwürdigen Eindruck: Wir befinden uns bei unserer Protagonistin Scarlett, die entführt wurde. Nachdem sie sich aus einem Teppich befreien konnte, steht sie unserem zweiten Hauptprotagonisten gegenüber und was natürlich wirkt ihr Entführer direkt faszinierend und anziehend auf sie. Die gefährliche selbstverständlich… Ja, ihr liegt richtig, er ist wahnsinnig faszinierend, strahlt pure Macht und Gefahr aus und Scarletts Höschen wird natürlich feucht. So wie in jedem verdammten Erotik Roman. Aber hey, Klischees sind nicht unbedingt schlecht – ich mag Klischees. Gabriel steht kurz vor dem finanziellen Brankrott und damit auch davor, seinen Nachtclub zu verlieren. Die berühmte Scarlett Priest als letzter Ausweg soll mittels ihrer Internetpräsenz und ihrem guten Image wieder Kundschaft in seinen Laden bringen. Auf de, ersten Blick klingt das interessant und ich war gespannt auf das, was folgen wird. Die Protagonisten fühlen sich gleich von Anfang an zueinander hingezogen und sind voneinander fasziniert, was für mich völlig ohne Begründung im Raum steht. Die Gefühle auf beiden Seiten waren für mich in keiner Weise nachvollziehbar und wirkten eher fehl am Platz.

Danach folgen knapp zweihundert Seiten, auf denen man beide Charaktere besser kennenlernt, ein Gefühl für sie bekommt – wie sie denken, was sie ausmacht, was sie erlebt haben. Die Autorin bedient sich dabei beider Perspektiven, wodurch man einen guten Einblick bekommt. Gerade das fand ich gut umgesetzt. Allerdings – und jetzt kommt ein weiterer großer Kritikpunkt – erzählt die Autorin unglaublich viel. Die Anmerkung »Show, don’t tell« ist mir immer wieder in Gedanken gekommen. Sie geht sehr viel auf die Gedankengänge ein und in Konversationen bzw. Dialogen macht es das extrem schwierig, dem Gespräch zu folgen, ohne den Faden zu verlieren. Irgendwann habe ich leider angefangen die Absätze ganz zu überspringen, weil es lediglich die Wiederholung von immer gleichen Gefühlen war. Wenn man die inhaltlichen Wiederholung rausstreichen würde, wäre von dem Buch wahrscheinlich nur noch die Hälfte, höchstens zwei Drittel über. Darüberhinaus bedient sie sich der »inneren Stimme«. Und damit komme ich leider gar nicht klar. In meinen Augen entsteht dadurch ein doch sehr gekünstelter Eindruck und es wirkt unfassbar unecht und überzogen.

Die Charaktere waren an sich gut zusammengestellt. Natürlich sollte man nichts wahnsinnig Tiefgründiges erwarten, aber bei so wenigen Seiten ist es schwer, die Protagonisten in ihrem ganzen Licht einzufangen. Und im Hinterkopf: Es folgen noch zwei Bände. Mit Scarlett war ich nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Als selbstständige Unternehmerin ist sie auf der einen Seite unglaublich tough und stark und besitzt Mumm, aber auf der anderen Seite lässt sie sich von ihrem Freund dermaßen unterbuttern. Er bestimmt über ihren Kopf hinweg und ist eigentlich nur an Sex interessiert. Der Konflikt um die Beziehung herum ist noch wesentlich größer als das. Deswegen bezeichne ich sie kurz und knapp als “ungesund“ und “problematisch“. Nach einem einleuchtenden Moment trennt sich die Protagonistin von ihm und Gabriel erscheint auf der Bildfläche. Schon davor löst allein die Vorstellung von Gabriel Legend bei Scarlett eine enorme sexuelle Begierde aus. Für mich ging das definitiv schon zu weit, da die beiden sich nicht wirklich kannten – dadurch erweckte nicht nur Scarlett als Figur, sondern die ganze Geschichte einen eher oberflächlichen Eindruck.

Nach zweihundert Seiten folgt endlich das zweite Aufeinandertreffen und natürlich sprudelt es nur so an Lust und Begierde und Hitze – auch hier viel zu viel in meinen Augen, da man es nicht richtig nachvollziehen konnte. Gabriels Freunde bemerken, dass Scarlett etwas Besonders für ihn zu sein scheint, weil – ich zitiere – »er […] ein persönliches Interesse an [unser lieben] Ms Priest entwickelt zu haben [scheint]« (S.226). Und Scarlett hat natürlich auch ein »persönliches Interesse an ihm entwickelt«(S.226). Diese Unterhaltung wirkte extrem unecht und die Wortwahl empfand ich als absolut unpassend. Vielleicht lag es an der Übersetzung, ich weiß es nicht.

Gabriels bester Freund erinnert ihn danach bei jedem Gespräch daran, dass Scarlett nicht in seiner Liga spielt. Auch findet sich eine Wiederholung, die man irgendwann wirklich nicht mehr lesen wollte. Auch die Freundinnen von Scarlett machten einen überaus oberflächlichen Eindruck und gerade Monroe… Viele Dialoge und Handlungen waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar und hatten einen sehr bitteren Beigeschmack. Scarlett wirkte dadurch gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis. Sie lässt Dinge mit sich machen, die man nicht tolerieren sollte. Nach dem Abend in Gabriels Club treffen sich die beiden Verliebten. Beim Date hatte ich das Gefühl, dass ich plötzlich zwei ganz andere Charaktere verfolge.

Viele Dinge waren einfach nicht nachvollziehbar, wirkten sehr gestellt und ohne jegliche Tiefe. Besonders die stetigen Wiederholungen von immer gleichen Aussagen haben im Lesefluss enorm gestört und die Geschichte sehr eintönig gemacht. Von mir gibt es ein »Nein«. Ich kann die Reihe nicht weiterempfehlen und rate euch vor dem Kauf dringend dazu, die Leseprobe zu lesen. Vielleicht ist es etwas für euch, vielleicht auch nicht.

Bewertung: 1.5 von 5.

1.

Buch des Jahres 2021


»Leere Gefühle, stetige Wiederholungen und unausgeschöpftes Potenzial im 0815 Erotik Muster«


1,5/5

Sterne

»Don’t HATE Me« – Lena Kiefer | Rezension

Schon seit einigen Tagen wartet das Buch auf meinem Schreibtisch darauf, rezensiert zu werden, doch durch die Feiertage hatte ich bisher noch nicht die Zeit dazu. Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit mit euren liebsten und konntet die Tage genießen!

Titel: Don’t HATE Me

Autorin: Lena Kiefer

Verlag: cbj

Genre: zeitgenössische Liebesliteratur; Young Adult

ISBN: 978-3-570-16599-7

Preis: 12,90€

| Rezensionsexemplar


Klappentext:

Er hat sie belogen.
Sie will ihn vergessen.
Aber das Schicksal hat andere Pläne.

KENZIE hat sich geschworen: nie wieder Kontakt mit dem Henderson-Clan. Nachdem Lyall ihr Herz gebrochen hat, will sie sich nur noch auf ihr Studium konzentrieren. Doch dann erhält sie von Theodora Henderson das verlockende Angebot, ein Resort auf Korfu mitzugestalten. Kenzie ergreift die Chance – ohne zu wissen, was sie dort erwartet.

LYALL versucht alles, um Kenzie zu vergessen, nachdem sie ihn als Lügner entlarvt und verlassen hat. Die Pläne für den Familienkonzern stehen für ihn nun an erster Stelle. Als seine Mutter Hilfe bei ihrem Hotel-Projekt in Griechenland benötigt, überlegt er nicht lange. Er ahnt jedoch nicht, wie sehr sein Herz dort auf die Probe gestellt werden wird ….


Nachdem mich der erste Band im Oktober während des Lesens mit all seinen Emotionen in die Geschichte von Kenzie und Lyall hineingezogen hat, stand für mich von vornherein fest, dass der nächste Teil definitiv bei mir einziehen wird. Das Ende von »Don’t Love Me« hat mich mit Tränen zurückgelassen und das Warten zu einer Qual gemacht. Von den meisten Leserinnen und Lesern auf Instagram war mir Lena Kiefers Hang zu Cliffhangern bereits bekannt, jedoch konnte das nicht verhindern, dass ich nach den letzten Seiten vollkommen aufgelöst war.

Mit dem Schmerz des Verrats geht es im Folgeband direkt weiter. Lyall versucht sein Studium zu beenden, muss dabei aber von Tag zu Tag mehr feststellen, dass Kenzie immer noch in seinem Herzen herumspukt. Kenzie gibt ebenfalls alles, um ihn zu vergessen, und wirft sich kopflos in eine Affäre mit ihrem Ex. Während in den meisten New Adult Büchern die Frauen eher als ein Häufchen Elend beschrieben werden, die unter Heulkrämpfen kurz vor dem Zusammenbruch stehen, war Kenzie mit ihrer toughen Art eine willkommen Abwechslung. Sie bricht nicht in Tränen aus und versucht stattdessen mit ihrem Leben weiterzumachen. Die Zeitspanne, die sich nach den Ereignissen des ersten Bandes bis zum Start des zweiten Teils erstreckt, umfasst sechs Monate. Und obwohl mir normalerweise solche Zeitsprünge überhaupt nicht zusagen, hat die Autorin es geschafft, an einem richtigen Punkt anzusetzen und die vergangene Zeit dennoch gut in die Gedankengänge der Protagonisten miteinzubauen. Dadurch fiel es mir leicht, wieder in die Geschichte einzutauchen, ohne das Gefühl zu haben, die Verbindung zu den Charakteren verloren zu haben.

Der Plot war wie auch im ersten Teil gut durchdacht und gab den Charakteren Zeit, um sowohl die unbeantworteten Fragen zu klären als auch wieder zueinander zu finden. Die Gefühle zwischen ihnen waren auf wundervolle, intensive und gleichzeitig sehr schmerzhafte Weise spürbar. Aus jeder Zeile strömte immerzu ein Hauch von Spannung, wodurch es kaum möglich war, das Buch länger aus der Hand zu legen. Letztendlich habe ich es innerhalb eines Tages beendet – bzw. einer Nacht. Der Settingwechsel gefiel mir zuerst gar nicht. Da ich gerade die Kleinstadtkulisse in Schottland sehr gut umgesetzt fand, hatte ich mich darauf gefreut, wieder dort zu sein. Allerdings hat die griechische Insel direkt einen besonderen Charme ausgestrahlt und die Handlung sehr interessant werden lassen, sodass ich mich schnell damit anfreunden konnte.

Zum einen bleiben die Nebencharaktere aus dem ersten Band, wie Lyalls Schwester und der Cousin Finlay, auch weiterhin Teil der Geschichte, zum anderen lernt man aufgrund des anderen Settings neue Protagonisten kennen. Neben der Liebesgeschichte von Lyall und Kenzie findet sich auch ein weiterer „detektivischer“ Handlungsaspekt, der die Geschichte gleich mit etwas Spannung versehen hat. Der Fortlauf der Handlung war nicht unbedingt unvorhersehbar, hat dem Buch aber den gewissen Nervenkitzel gegeben und die Neugier des Lesers unvermittelt angesprochen.

Am Ende wurde man wieder einmal haltlos zurückgelassen und nun heißt es abwarten bis zum großen Finale. Ich bin gespannt darauf, was mich erwarten wird. Die Reihe ist zwar nicht unbedingt ein Jahreshighlight für mich, aber doch sehr empfehlenswert – besonders für Neulinge in dem Genre.

Bewertung: 4.5 von 5.

65.

Buch des Jahres 2020


»Vielschichtige Charaktere, traumhaftes Setting und eine Liebe voller Hindernisse«


4,5/5

Sterne